Die 8 Jahreskreisfeste und ihre Bedeutungen (plus: passende Schreibimpulse) – Teil I

Die 8 Jahreskreisfeste und ihre Bedeutungen (plus: passende Schreibimpulse) – Teil I

In diesem Artikel geht es um die ersten vier der insgesamt acht Jahreskreisfeste: Imbolc, Ostara, Beltane und Litha. Im Allgemeinen laden die Jahreskreisfeste dazu ein, die Natur in ihrem sich stets wandelnden Gewand zu feiern und diese achtsam wertzuschätzen. Sie erinnern an die fortwährende Veränderung der uns umgebenden Natur, die in kleinen Details beobachtet werden kann.

1./2. Februar: Imbolc – der erste Hoffnungsschimmer auf neues Leben

Imbolc ist das erste der Jahreskreisfeste und wird um den 1./2. Februar gefeiert. Der Name „Imbolc“ bedeutet „im Bauch“, was sich vor allem auf die Geburt erster Lämmer in dieser Zeit bezieht. Auch wenn der Frühling mancherorts vielleicht noch meilenweit entfernt scheint – Anfang Februar erinnert uns Imbolc daran, dass neues Leben bereits langsam erwacht.

Wir können diesen zarten Zeichen der erwachenden Natur unsere Aufmerksamkeit schenken. Vielleicht hast du bereits Schneeglöckchen gesehen, entdeckst kleine Pflänzchen am Boden oder Knospen an den Bäumen oder du hörst die Vögel zahlreicher zwitschern.

Jahreskreisfest Imbolc

Zudem zelebriert Imbolc die Rückkehr des Lichts. Auch wenn die Tage immer noch düster und kurz erscheinen, werden sie dennoch bereits merklich länger. Imbolc gibt Hoffnung auf neues Leben und lädt zum Träumen vom kommenden Frühling ein. Wir richten unseren Blick auf die heller werdenden Tage anstatt auf die Dunkelheit, die noch vorherrschend ist. Das Anzünden einer oder mehrerer Kerzen oder das Entfachen eines Feuers ist ein schönes Ritual, um dies zuhause zu zelebrieren.

Schreibimpulse:

  • Was sind deine Wünsche und Ziele für die kommenden Monate?
  • Was ist dein tiefstes Warum hinter deinen Wünschen?
  • Was hält dich zurück, diese Wünsche für dich umzusetzen – wie kannst du es loslassen?

21.März: Ostara – die Rückkehr des Lichts

Jahreskreisfest Ostara

Wo vorher noch die Dunkelheit herrschte, kehrt nun das Licht zurück. Denn Tag und Nacht sind zu Ostara (oder auch: Frühlings-Tagundnachtgleiche) für einen kurzen Moment in perfekter Balance –  und verschieben sich im Folgenden zu Gunsten des Lichts. Ostara markiert den Startpunkt des Neubeginns, neuen Wachstums, neuen Lebens. Kräftig angefeuert durch die lichtvolleren Tage und die warmen Sonnenstrahlen, beginnt die Natur zu sprießen. Knospen öffnen sich, Blumen und Pflanzen wachsen in ihren vielfältigen Formen und Farben heran. Deshalb feiern wir an Ostara ebenso den Frühlingsbeginn.

Dadurch, dass an Ostara neues Leben in der erblühenden Natur seinen sichtbaren Anfang nimmt, ist das Thema der Fruchtbarkeit zu diesem Jahreskreisfest sehr zentral. (Bunte) Ostereier und auch der Hase sind Symbole für Fruchtbarkeit, die auch in unseren Ostertraditionen wieder aufgegriffen wurden.

Schreibimpulse:

  • Welche Ziele habe ich – und entspringen diese wirklich mir selbst oder wurden sie mir von anderen angepriesen?
  • Wo möchte ich in meinem Leben Platz für Neues machen? Was darf aussortiert werden (innen und außen)?
  • Ich öffne mich für neue Inspiration: Was möchte ich in meinem (inneren) Garten pflanzen, was darf in Zukunft erblühen?

1.Mai: Beltane – das Licht besiegt die Dunkelheit

Traditionell ist Beltane ein Vollmondfest, das zum 5. Vollmond nach der Wintersonnenwende (Jahreskreisfest Yule) zelebriert wurde. Heutzutage wird es aber am festen Termin zum 1. Mai gefeiert. Die Sonne besiegt zum Jahreskreisfest Beltane die Kälte und Dunkelheit des Winters endgültig. Im keltischen Jahreskreis markiert Beltane den beginnenden Sommer und das Aufbrechen der vielen Blumen und Pflanzen in der Natur zur vollen Blüte.

Jahreskreisfest Beltane

Im Namen des Jahreskreisfestes „Beltane“ ist das Naturelement „Feuer“ enthalten, was auf dieses Erstrahlen und Aufblühen in der Natur sowie auf die zunehmende Wärme hinweist. Deshalb wird gerade das Feuer in vielen Beltane-Ritualen verwendet. Ein gängiges Ritual ist, am Abend vor Beltane (auch: Walpurgisnacht) ein Feuer zu entfachen und darüber zu springen.

Schreibimpulse:

  • Was sind meine Leidenschaften, wobei vergesse ich völlig die Zeit?
  • Was bereitet mir Freude in meinem Leben und wie kann ich mehr davon integrieren?
  • Welche Definitionen und Glaubenssätze über mich selbst möchte ich hinter mir lassen, weil sie mich festhalten und belasten?

21. Juni: Litha – der Höhepunkt des Jahres

Jahreskreisfest Litha

Litha ist auch als Sommersonnenwende bekannt und markiert den Höhepunkt des Jahres. Denn zu dieser Zeit scheint die Sonne die meisten Stunden, die Tage sind am längsten und hellsten, während die dunklen Nächte am kürzesten sind. Und das, obwohl der Sommer laut Kalender zu dieser Zeit erst beginnt. Das Jahreskreisfest Litha bezeichnet also einerseits die höchste Strahlkraft der Sonne, andererseits erinnert es uns auch daran, dass die Tage von nun an langsam wieder kürzer werden.

Zudem steht die Natur in vollster Blüte und überschüttet uns in allen Farben und Formen.

Für ein kleines Ritual setze oder lege dich zum Beispiel in die Sonne an einen Ort in der Natur (wie an einen See oder auf eine Wiese) und nimm die dich umgebende Fülle mit deinen Sinnen achtsam wahr. Spüre, dass du ebenso ein Teil dieser übervollen, lebendigen Natur bist.

Schreibimpulse:

  • Was sind meine Stärken?
  • Wofür bin ich dankbar in meinem Leben?
  • Wie kann ich meinen Teil dazu beitragen, dass unsere Welt ein bisschen heller wird?

Hast du persönliche Erfahrungen mit den Jahreskreisfesten? Teile deine Rituale und Gedanken gerne in den Kommentaren.

4 Gedanken zu „Die 8 Jahreskreisfeste und ihre Bedeutungen (plus: passende Schreibimpulse) – Teil I

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